≡ Menu

NL1120 – Das Gesetz der Engpässe

new-strategy.com, Engpässe
Hören statt lesen:  
 

Fassen wir unsere kleine Serie zum Weiterkommen im Beruf und Leben bis hierher zusammen:
Es geht nicht darum, mehr und mehr zu arbeiten und Ihre Arbeit mit immer mehr Stress aufzuladen.
Wir können lernen, unsere Energie auf die richtigen Ziele und die wirksamsten Angriffspunkte zu konzentrieren.
Damit bekommen wir immer bessere Ergebnisse mit immer weniger Aufwand. Dazu erhalten wir ermutigendes Feedback, um uns immer wieder auf das Wesentliche zu konzetrieren, jedes mal auf einem möglichst höheren Level.

Im 19. Jahrhundert hatten Bauern in Europa gelernt, dass es eine gute Idee ist, ihr Land zu düngen. Sie dachten sich: Wenn das gut ist, dann wollen wir so viel von dem Zeug drauf tun, wie wir können.
Das Ergebnis? Der Boden wurde sauer und die Ernten waren schlecht. Der Ertrag ging immer weiter nach unten.

Der deutsche Chemiker Justus Liebig analysierte das Phänomen und fand heraus, dass man exponentielle Ergebnisse erzielt, wenn man dem Boden jeweils nur eine Messerspitze von dem gibt, was er wirklich braucht. Jeder weitere Aufwand ist verschwendet und in manchen Fällen sogar schädlich.

Diese Entdeckung ist jetzt als das Gesetz der Engpässe bekannt. Es besagt einfach, dass die Energie in jedem System im Engpass am größten ist.

Wenn Sie deshalb Ihre Ziele als kleine Systeme betrachten, herausfinden, wie sie in kleinen Schritten in logischer Reihenfolge erreicht werden können und wo “die Messerspitze an Nährstoff” eingesetzt werden muss, um ihre Engpässe zu überwinden, dann sind Sie auf dem richtigen Weg. Sie wenden damit die Engpasskonzentrierte Strategie (EKS) an, mit der Sie selbst am schnellsten vorankommen und sich zudem den größtmöglichen Konkurrenzvorteil verschaffen.

Tests haben gezeigt, dass Mäuse dabei schlauer sind als Menschen. Wenn eine Maus in einem Labyrinth nach Käse sucht und für eine Weile keinen findet, dann hört sie auf, dort zu suchen, und schaut sich nach einer aussichtsreicheren Quelle um.
Nicht so der Mensch: Er verfeinert dann seine Suchmethoden und bohrt noch tiefer in dem Loch, in dem schon früher nichts gefunden wurde.

Ein anderes Prinzip, das die gleiche Erkennnis illustriert, ist das sog. Paretoprinzip. Es besagt, dass nur etwa 20% unserer Anstrengungen für 80% unserer guten Ergebnisse verantwortlich sind. Der Rest wäre demnach mehr oder weniger überflüssig und eigentlich verschwendete Energie.

Was können Sie jetzt davon mitnehmen?

1. Finden Sie heraus, was Sie selbst für ein System sind. Wie ticken Sie, und welche Ergebnisse brauchen Sie am dringendsten?

2. Schlüsseln Sie diese gewünschten Ergebnisse in logische Sequenzen von Zwischenergebnissen auf, finden Sie heraus, wo die aktuellen Engpässe liegen, und konzentrieren Sie sich darauf, dort die “Messerspitze an Nährstoff” einzusetzen, die dem System fehlt.

Wenn Sie sich das antrainieren, dann verwenden Sie für Ihren persönlichen Erfolg die wirksamste Strategie, die die Menschheit jemals gefunden hat.

PDF Download
 
 


Grafik-Vorlage: 123rf.com/ragnarocks